Auf und Ab für die Grundschule an der Hügelstraße Tübingen bei der Deutschen Meisterschaft
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Auf und Ab für die Grundschule an der Hügelstraße Tübingen bei der Deutschen Meisterschaft
WILLINGEN. Ein ständiges Auf und Ab war der erste Tag der Deutschen Schulschach-Meisterschaft 2024 für die Grundschule an der Hügelstraße Tübingen im sauerländischen Willingen.
Bereits in der 1. Runde hatten die Tübinger Südstädter mit dem NRW-Grundschul-Meister Hüllbergschule Witten ein dickes Brett zu bohren. Teamchef Rudolf Bräuning warnte die Kinder: „NRW-Meister ist eine andere Kragenweite als Württembergischer Meister“. Schnell googelten die Kinder Argumente gegen die Bevölkerungsdichte der Bundesländer. „In Witten wohnen auch nur 3000 Menschen mehr als in Tübingen und 220 SchülerInnen sind auch nicht viel mehr als unsere 200“ wiedersprach Luis Mi Plaza prompt. Beide Teams gingen sehr nervös und übermotiviert an die Bretter. Alle 8 Spieler spielten viel zu schnell. Gabriel Teixidor Gonzalo (Brett 2) und Jasper Clemenz (Brett 3) brachten die Schwaben früh mit 2:0 in Führung. Ege Cakmak (4) versäumte die Rochade und kam fürchterlich unter die Räder. Auch Mi Plaza stand am Spitzenbrett gehörig unter Druck. Doch mehr als ein Remis durch Dauerschach hatte sein Gegner nicht. Als er dieses verschmähte, vollstreckte Mi Plaza eiskalt zum vielumjubelten 3:1-Sieg.
Die Grundschule Wandlitz aus Brandenburg in Runde 2 bedeutete für die Tübinger Neuland. Über 500 Kinder besuchen die vierzügige Grundschule, die von Klasse 1 bis 6 unterrichtet werden. Mesgina (4) brachte die Grundschule an der Hügelstraße etwas überraschend, aber verdient mit 1:0 in Führung. Danach lief allerdings nicht mehr viel zusammen. Mi Plaza (1) ließ sich trotz zwischenzeitlichen Materialvorsprungs mattsetzen. Clemenz (3) spielt eine abwechslungsreiche Partie, in der er am Schluss nur noch einen Läufer und einen König gegen den gegnerischen König hatte – Remis. In der letzten noch laufenden Partie wurde der König von Tübingens jüngstem Spieler Teixidor Gonzalo (2) über das ganze Feld gejagt und schließlich schachmatt gesetzt.
In der 3. Runde kam es gegen die Schlierbach-Grundschule aus dem Heidelberger Stadtteil („… Mit Blick auf den Neckar wird an der Schlierbach Grundschule gelernt …“) zu einem Baden-Württembergischen Duell. Teixidor Gonzalo, Mesgina und Cakmak spielten zum Verdruss von Teamchef Rudolf Bräuning wieder viel zu schnell, doch Cakmak (3) und Mesgina (4) konnten gewinnen, während Teixidor Gonzalo (2) eine klare Niederlage hinnehmen musste. Wieder einmal Verlass war auf Mi Plaza, der mit einem souveränen Sieg am Spitzenbrett das 3:1 sicherte.
Die abschließende Runde 4 am ersten Spieltag brachte mit der Thalia-Grundschule aus dem Berliner Stadtteil Friedrichshain nochmals einen starken Gegner. Wie schon die Grundschule aus dem brandenburgischen Wandlitz ist auch die Thalia-Grundschule vierzügig mit den Klassen 1 bis 6. Für einen dritten Sieg reichte die Kraft und Konzentrationsfähigkeit von Ersatzspieler Mesgina nicht mehr aus. Mit den Kräften am Ende führte eine Unkonzentriertheit zu einer schnellen Niederlage. Mi Plaza (1) gewann früh einen Springer und brachte den Materialvorteil sicher ins Ziel. Sehr spannend war die Partie von Cakmak, der im Endspiel zwei gefährliche Freibauern gegen den gegnerischen König hatte. Nachdem der Berliner eine Zugwiederholung verschmähte, schlug Cakmak (3) zu und gewann. Zum Schluss verlor Clemenz (2) chancenlos gegen seinen sehr starken Gegner, der bisher aller Partien gewonnen hat.
Nach dem ersten Tag führt die Stuttgarter Eduard-Pfeiffer-Schule, während die Tübinger als 12. im 42er-Feld auf Tuchfühlung zu den Top10 sind.
Am heutigen Samstag treffen die Tübinger Südstädter um 9 Uhr auf den Serienmeister aus Schleswig-Holstein, die Grundschule Lauerholz Lübeck.
Siehe „https://www.deutsche-schachjugend.de/2024/dsm-wk-g/„.